Männer der Neuen Zeit

17. April 2017

 

Dieses Bild hat gestern meine Augen und mein Herz erfreut!

Auf dem Heimweg im Quartier, bin ich an diesen zwei Männern mit ihren Kindern vorbeigelaufen. „Gefällt mir“ habe ich gedacht und ging ein paar Schritte weiter. Darüber möchte ich ein paar Worte schreiben! Ein Bild aus der Distanz?...Nein! Also ging ich zurück und habe sie begrüsst mit den Worten: was für ein schönes Bild! Und – darf ich ein Foto von euch machen? Darf ich eurer Bild auch in einem Blog über das Thema Männer der Neuen Zeit verwenden? Erst da hab ich bemerkt, dass die beiden ein Bier in der Hand halten. Männlicher Austausch mit einem Feierabendbier – ihren Kindern weibliche Geborgenheit schenkend. Nicht „entweder – oder“, sondern „sowohl-als-auch“! Es war gar mehr als ein gewohntes Feierabendbier – die zwei haben endlich spontan die Zeit gefunden, das erste Mal seit der Geburt ihrer vor 3 und 7 Wochen geborenen Kinder, auf die Ankunft und das Wohl der neuen Erdenbewohner anzustossen. So haben wir noch einige Zeit weiterphilosophiert, über Auszeiten, gemeinsame Kinderbetreuung, im Moment nicht mögliche Arbeitszeitreduktion und wie sie die Veränderung im Thema „Väter und ihre Kinder“ seit ihrer eigenen Kindheit erleben.

Ja, die Themen „Balance der männlichen und weiblichen Anteile im Menschen“ und „MannSein in der neuen Zeit“ liegen mir am Herzen und sind eine Seelenangelegenheit, Teil meiner Berufung. Und natürlich bin auch ich meinen individuellen Weg gegangen. Eher von B nach A. Vom Leben in relativ ausgewogener Weise mit beiden Polaritäten gesegnet, habe ich mir Lebenssituationen ausgesucht, wo die kraftvollen männlichen Seiten und Aspekte in den ersten Jahren des Lebens wenig Entfaltungsmöglichkeiten hatten, sei es aus patriarchalischen Zwängen oder aus intuitiver Rücksicht auf die damalige Familiengeschichte. Und so bin ich nicht alleine und doch als einsamer Wolf durchs Leben gestreift, mit dem Gefühl der Andersartigkeit und Verletzlichkeit – und irgendwie nicht hierher zu gehören. Auch nicht mit ausgezeichneten Leistungen in der Schule als Denker und Rechner. Im Erwachsenenalter hatte ich wenige männliche Freunde – vor allem Frauen haben mein Leben geprägt. Durch wertvolle und bereichernde Partnerschaften. Und. bei allen Themen, die mich für meine persönliche Weiterentwicklung besonders interessiert haben, begegneten mir, nebst ein paar männlichen Lehrern, überwiegend Frauen: Spiritualität, Wahrnehmung, Heilen, Naturheilkunde, Bewusstsein, Selbstreflektion … diese Erfahrungen und Begegnungen haben mir gezeigt, dass ich normal, einfach ein bisschen anders als die meisten Männer bin…und – dass nicht passend sein passend ist!

Durch die Annahme all meiner Anteile habe ich immer mehr den Zugang zu meiner Männlichkeit gefunden – weniger als Polarität, sondern eher in Form von Dualität, nicht als Widerspruch, sondern als Ergänzung. Und so kommen seit einiger Zeit auch immer mehr Männer in mein Leben und der Kreis wird rund und heil.
Und jetzt gehe ich meinen Weg als „Mann der Neuen Zeit“ weiter. Und viele andere auch. Männer, die ihre sanften Gefühle immer mehr wahrnehmen – annehmen – und sie lieben lernen. Und sich nicht ihrer Tränen schämen, sondern sich über ihre Berührbarkeit freuen. Die immer öfter auch das Herz anstelle des Verstandes entscheiden lassen. Die nicht nur einen halben, sondern den ganzen „Werkzeugkoffer“ als Möglichkeiten im Spiel des Lebens gebrauchen wollen. Solche, die sich eine Pause im Hamsterrad der Leistungsgesellschaft gönnen oder einen Gang runterschalten. Männer, die froh sind, dass das Patriarchat ausgedient hat, auch wenn es im Aussen vielleicht noch nicht so deutlich sichtbar ist. Ja, auch wir haben das Patriarchat satt, hat es doch auch uns nur unvollständig leben lassen. Und uns eine schwere kollektive Last aufgebürdet.

Liebe Frauen … wir sind bereit, Schritte weiter zu gehen! Schritte in den Ausgleich der weiblichen und männlichen Anteile, die ihr vorangegangen seid. In gewissen Bereichen vielleicht gar einen Schritt weiter, als euch lieb ist. Den ihr eventuell wieder zurückgehen wollt, wenn wir Männer mutig neue Wege gegangen sind. Und alte Verletzungen heilen können. Ja, es braucht Mut, neue Wege zu leben. Und wir sind dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen in uns und unsere Kraft. Eine Kraft, die immer mehr mit dem Herzen verbunden ist.
Wir möchten euch in den Arm nehmen: Eine gefühlvolle starke Frau in den Armen eines starken, gefühlvollen Mannes. Und ein tiefer, entspannter – gemeinsamer Atemzug!

Und zusammen bringen wir das Ganze in die Balance – jeder für sich alleine – und gemeinsam!


« zurück

 

Kontakt Postadresse

 

Armin Wicki
Unter-Geissenstein 10
6005 Luzern

Tel.  

079 153 62 31

sein@arminwicki.jetzt

 

Impressum